„Nachhaltigkeit ist ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt. Landwirte, die in Tierwohl und Biodiversität investieren, sollten dafür Anerkennung und eine faire Vergütung erhalten. Das ist eine klare Form der Wertschätzung unserer Arbeit. Wir nehmen an der neuen Haltungsform 3-Initiative teil, ohne viel ändern zu müssen, da wir unsere Kühe ohnehin bestens versorgen. Gesunde und zufriedene Kühe liefern hochwertige Milch, und es bereitet mir große Freude, durch einen Stall voller vitaler Tiere zu gehen.
Der genossenschaftliche Gedanke ist bei DOC Kaas spürbar. Das zeigt sich beim Vorstand und dem stets erreichbaren Außendienst, der sich für die Interessen der Mitglieder einsetzt. Diese Zusammenarbeit stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Besonders schätze ich die Regionalversammlungen, die den direkten Austausch ermöglichen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Zukunftsstrategien zu informieren.
Nichtsdestotrotz halte ich einiges für verbesserungswürdig. So wünsche ich mir für die Abnahme der Milch eine Umstellung von Menge auf Inhaltsstoffe. Zurzeit wird pro 100 Liter Milch abgerechnet. Es wäre gerechter, wenn stattdessen die hohen Fett- und Eiweißgehalte pro 100 Liter Milch den Preis bestimmen, insbesondere für Betriebe wie unseren, die hohe Werte erzielen. Diese Umstellung würde nicht nur höhere Milchpreise bedeuten, sondern auch nachhaltiger sein, da weniger Milch für die Käseproduktion gebraucht wird. Zudem könnten die Milchsammeltransporte reduziert werden, was die Umwelt entlastet. Außerdem sollte DOC Kaas in den Werbekampagnen von Uniekaas sichtbarer sein. Verbraucher wissen nicht, dass Uniekaas aus der Milch der Mitglieder von DOC Kaas hergestellt wird.
Die generelle Strategie von DMK, Konsumenten aller Altersgruppen zu erreichen, halte ich für klug. Dadurch schafft man Markentreue und kann ein breites Sortiment anbieten. Auch die Ausrichtung auf pflanzliche Produkte ist zukunftsweisend, solange dies den Milchpreis der Mitglieder unterstützt.“