Mehr als ein grünes Lippenbekenntnis
Klimaschutz und Emissionsreduktion sind bei DMK alternativlos. In Zusammenarbeit mit Experten setzt das Unternehmen Projekte um, die ein klares Bekenntnis zu den weltweiten CO2-Zielen bedeuten.

Der Klimawandel konkurriert derzeit mit vielen großen Krisen und Konflikten auf der Weltbühne. Für die Gesellschaft ist das eine große Herausforderung: Die zunehmende Erderwärmung mit den daraus folgenden Dürreperioden und Starkregen birgt massive Risiken für die Landwirtschaft. Umso mehr fühlt sich die DMK Group dazu verpflichtet, als führende europäische Molkereigenossenschaft ein klares Signal zu setzen.

Als Unternehmen im Agrarsektor ist DMK bewusst, dass Milchprodukte Emissionen verursachen. Vor diesem Hintergrund sieht DMK als größte deutsche Molkereigenossenschaft hier auch seine Verantwortung. Denn letztlich geht es auch um die Glaubwürdigkeit einer ganzen Branche, in der aktuell mit der größte Transformationsprozess stattfindet.
Bei der DMK Group liegt der Anteil der Milcherzeugung am Gesamt-CO2-Fußabdruck des Unternehmens bei 73 Prozent – hier gilt es zu handeln. Gleichzeitig hat das Unternehmen diesen Wandel aber auch schon stark vorangetrieben: von der Erweiterung des Portfolios um vegane Produkte über die Reduktion von Verpackungsabfällen und die Vermeidung von Food Waste bis hin zu umfangreichen Energie- und Wassereffizienzprojekten in den Werken, der Umstellung auf klimafreundliches Bio-LNG als Treibstoff für Milchsammelwagen oder der Erforschung und Erprobung von Klimaschutzmaßnahmen auf „Net Zero Farm“-Pilotbetrieben. Diese Betriebe setzen Konzepte zur Emissionsreduzierung um, damit die gewonnenen Erkenntnisse perspektivisch auf alle DMK-Betriebe übertragen werden können. DMK will mit Projekten wie diesem einen maßgeblichen Beitrag zur Emissionsreduktion und zur Zukunftsfähigkeit der Branche leisten.

Wandel auf wissenschaftlicher Basis

Zur Projektberatung und -begleitung hat DMK daher die „Klima-Denkfabrik“ ins Leben gerufen, in deren Rahmen Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie Kunden zusammenkommen. Fachliche Beratung kommt dabei vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie, dem Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS, dem Partner für Digitalisierung der Milcherzeugung FARMCHAMPS, dem Tierernährungsspezialisten Josera, dem Agrarhandelsunternehmen AGRAVIS und der Unternehmensberatung Gottwald & Klepsch. Sie alle beschäftigen sich mit der Frage, wie landwirtschaftliche Betriebe durch standortindividuelle Möglichkeiten in Richtung Netto-Null gebracht werden können. Auf den vier DMK-Pilotbetrieben kommen so Maßnahmen wie die Nutzung von Futtermittelzusätzen zur Methanreduktion, die Humusspeicherung im Boden oder der Anbau heimischer Eiweißpflanzen zur Erprobung.

Der Umbau geht nicht über Nacht

Die Landwirtschaft lässt sich dabei jedoch nicht mit anderen Branchen vergleichen. Es gibt in Deutschland rund 170.000 landwirtschaftliche Betriebe, die es auf der Transformationsreise mitzunehmen gilt. Zumal die Emissionen ja nicht „aus dem Schornstein“ kommen, sondern zum allergrößten Teil Bestandteil der Kreislaufwirtschaft sind, also von der Kuh stammen. Außerdem sind Verbraucher nach wie vor sehr an tierischen Produkten interessiert. Auch das lässt sich nicht über Nacht ändern. Zudem werden die ernsthaften Anstrengungen der Landwirtinnen und Landwirte sowie der verarbeitenden Unternehmen im Agrarsektor in immer kürzeren Abständen mit neuen irreführenden Narrativen und Desinformation torpediert. Dabei belegen die offiziellen Zahlen des Umweltbundesamtes für die Landwirtschaft in Deutschland kontinuierlich sinkende Emissionen. Zwischen 1990 und 2023 gingen die jährlichen Treibhausgasemissionen von 71,6 auf 54,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zurück. Im selben Zeitraum gingen die Methanemissionen um 29,8 Prozent zurück. Der Landwirtschaftssektor insgesamt hat die Klimaziele 2023 übertroffen.

In Deutschland sind verarbeitende Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe häufig weiter als viele denken: Systeme zur Datenerfassung und -auswertung wurden entwickelt und implementiert, der CO2-Rucksack einer Milchkuh ist hierzulande und in Europa halb so groß wie der weltweite Durchschnitt. Dazu tragen der traditionell hohe Anteil von Grünland, eine hohe Milchleistung pro Milchkuh sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der bedarfsorientierten Fütterung, der Haltungssysteme und nachgelagerter Prozesse bei.


Zwei Fragen an Dr. Maximilian Blum, Teamleader ESG Strategy & Reporting

Warum ist Klimaschutz für DMK alternativlos?

Kaum eine Branche ist so stark vom Wetter abhängig wie die Landwirtschaft. Schon ein kurzer, heftiger Sturm oder eine Frostnacht im Frühjahr können ein Desaster bedeuten. Umso wichtiger ist es für uns als genossenschaftliches Unternehmen, das Landwirten gehört, Teil der Lösung zu sein und aktiv zum Klimaschutz und zur Reduzierung von Emissionen beizutragen. Die Notwendigkeit und Dringlichkeit dieser Maßnahmen steht für uns völlig außer Frage. Entsprechend wollen wir im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und mit ehrgeizigen Zielen einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius leisten. Damit können wir langfristig aktiv zur Vermeidung von Hitzestress für die Tiere und einer damit größeren Gefahr von Tierseuchen beitragen, um somit Risiken für die Milchwirtschaft zu minimieren.

Wie sieht Klimaschutz bei DMK konkret aus?


Bereits seit 2012 beschäftigt sich DMK intensiv mit dem Thema Klimaschutz. Im Durchschnitt aller liefernden landwirtschaftlichen Betriebe verfügten die DMK-Betriebe bereits über einen für die Branche niedrigen CO2-Fußabdruck. Von einem schon niedrigen Ausgangswert ist eine weitere Senkung herausfordernd, für uns aber der richtige Weg. Um dies zu erreichen, testen wir auf unseren „Net Zero“-Betrieben verschiedene Maßnahmen, wie sich der CO2-Ausstoß weiter nachhaltig senken lässt. Um diese Maßnahmen in die Fläche zu bringen, kooperieren wir mit unseren Kunden und verfolgen das Ziel, den entstehenden Aufwand im Sinne des Klimaschutzes gemeinsam zu stemmen.

Kontinuierliche Reduktion

Im Jahr 2022 betrugen die Emissionen bei DMK noch 10,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Im Durchschnitt aller liefernden landwirtschaftlichen Betriebe lag der CO2-Ausstoß bei 1,16 Kilogramm CO2-Äquivalenten je Kilo Rohmilch – ein für die Branche niedriger Fußabdruck. Von dem schon niedrigen Ausgangswert ist eine weitere Senkung herausfordernd, für DMK aber der richtige Weg.

Unsere konkreten Ziele

Im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen leistet DMK einen aktiven Beitrag zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad. Das verdeutlicht auch der Beitritt zur Science Based Target Initiative (SBTi) im Juni 2022, mit dem sich DMK als eine der ersten deutschen Molkereien zu den Klimazielen der weltweiten Initiative verpflichtet hat. Der DMK-Klimafahrplan verdeutlicht diese Ziele noch einmal.