„In diesem Sommer habe ich den Hof von meinen Eltern übernommen. Seit sechs Jahren bin ich Geschäftsführerin und treffe alle relevanten Entscheidungen. Unseren landwirtschaftlichen Betrieb gibt es seit über 300 Jahren und ich gehöre zur zehnten Generation. Das macht mich sehr stolz.
Seit vielen Jahren liefert meine Familie die Milch an die DMK und ihre Vorgänger, wie die Nordmilch. Das klingt schon fast wie eine Tradition, dabei gehören die überdurchschnittliche Bezahlung für die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß und die Möglichkeit sich für unterschiedliche Mehrwertprogramme zu entscheiden, zu meinen Gründen an die DMK zu liefern. So habe ich mich vor einigen Jahren für die GVO-freie Fütterung meiner 130 Milchkühe entschieden. Bei dieser Umstellung und der Zertifizierung hat mich die DMK unterstützt, die bürokratischen Hürden zu nehmen. Die Verwendung gentechnikfreier Futtermittel gehört für mich zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Ein weiterer Vorteil bei der DMK: Ich kann mich als Landwirtin entscheiden, an welchen Mehrwertprogrammen ich teilnehme. Aktuell erfüllen wir noch nicht die Anforderungen für die Haltungsform 3. Jedoch finde ich dies sehr interessant und überlege in meinen Stall zu investieren, sodass wir die Anforderungen an die Haltungsform 3 erfüllen können.
Für die Zukunft sehe ich meine Herausforderungen in den steigenden Anforderungen an die Milchviehhaltung. Dies im Hinblick auf mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und fairer Bezahlung. Wenn ich ehrlich bin, haben wir Landwirte in der Vergangenheit bereits viel beim Thema Tierwohl erreicht. Doch Veränderung ist ein Prozess und wir entwickeln uns immer weiter. Jedoch kann ich als Landwirtin diese Veränderungen nicht alleine stemmen und benötige die Unterstützung der DMK und der Gesellschaft. Damit meine ich, dass die Verantwortung für Nachhaltigkeit und Tierwohl nicht nur von Landwirten getragen werden kann, sondern alle etwas angeht. Das fängt bei einer entsprechenden Bezahlung für mehr Tierwohl an. Damit ich das umsetzen kann, muss der Verbraucher dies nachfragen und die Molkerei das entsprechend verarbeiten. Landwirte müssen bereit sein, dies in ihren Ställen umzusetzen. Jeder trägt seinen Teil zur Veränderung bei – das geht nicht alleine.“